Alex Chilton: "No More The Moon Shines On Lorena" (1979)


So, nochmals Alex Chilton, diesmal mit dem Song "No More The Moon Shines On Lorena" von seinem Album "Like Flies On Sherbert", das 1979 bei Peabody Records erschienen ist. Way down upon the old plantation / Old Master used to own me as a slave / He had a little gal he'd call Lorena / And we courted where the wild bananas waved / For long and the happiness of live had just begun / No more the moon shines on Lorena / As we sit and watch the coon among the corn / And the possum playing on the wild banana / And the old owl a-hootin’ like a horn / One day I went to see dear Lorena / I honked and she would meet me at the gate / But they took her away to old Virginie / And left me to morn for her fate / For years I longed to see her / Thoughts of her, as ever in my head / One day master read me a letter / Telling me that Lorena, she was dead. Der Song wurde von Alvin Pleasant Carter geschrieben, einem der Mitglieder der 1927 gegründeten Band The Carter Family, die anfangs aus Alvin Pleasant Carter (Vocals, Guitar), Maybelle Carter (Guitar, Banjo, Autoharp) und Sara Carter (Vocals, Autoharp, Guitar) bestand. Im Jahr 1939 kam dann die nächste Generation zum Familienunternehmen dazu, und zwar Janette Carter (Autoharp), Joe Carter (Guitar), Helen Carter (Vocals, Accordion, Autoharp, Guitar, Piano, Mandolin), June Carter (Vocals, Guitar, Banjo, Harmonica, Autoharp, Piano) und Anita Carter (Vocals, Bass, Guitar). June Carter heiratete später Johnny Cash, der 1973 mit den Carter Sisters die Songs "Pick The Wildwood Flower" und "Praise The Lord And Pass The Soup" aufgenommen hat. Die Carter Sisters waren Helen, Anita und June Carter. No more the moon shines on Lorena / As we sit and watch the coon among the corn / And the possum playing on the wild banana / And the old owl a-hootin' like a horn / But I know that her soul has gone to heaven / And there she is ever free from pain / To her brighter crown it is given / And no more will she wear these darky's chains. Der Musiker Jim Dickinson sagte über die Aufnahme des Albums "Like Flies On Sherbert": A lot of the guitar on Sherbert is me. Alex said, 'You still play like you're 14 years old.' I said, 'Yeah, I play bad.' That's what he wanted. Das Album ist vielleicht schlecht gespielt, aber gut zu hören, yeah, ich liebe dieses Album, es sollte wirklich in keiner Sammlung fehlen. Es wurde 1996 beim Label Cooking Vinyl als CD wiederveröffentlicht. Anhören, anhören, anhören! Habe gerade das Buch "Lust & Tabu - Über Sex und Kunst" von Almuth Spiegler gelesen, es ist 2013 im Metroverlag erschienen und behandelt auf 115 Seiten Sex und Kunst von den Römern und Griechen bis zur schwedischen Künstlerin Nathalie Djurberg und ihren 2006 bei der Berlin Biennale gezeigten Kurzfilm "Tiger leckt Hintern des Mädchens". In diesem kurzen Film mit Plastilin-Figuren, die im wackeligen Stop-Motion-Verfahren animiert sind, erzählt Nathalie Djurberg von der sodomitischen Beziehung eines Mädchens zu einem Tiger, der ihr ständig den Po leckt. Natürlich finden auch die Wiener Aktionisten in diesem Buch Erwähnung, besonders "Scheißkerl" 1969, eine Aktion von Otto Mühl. Wie schrieb Egon Schiele in sein Tagebuch: Kein erotisches Kunstwerk ist eine Schweinerei, wenn es künstlerisch bedeutend ist, zur Schweinerei wird es erst durch den Beschauer, wenn er ein Schwein ist. Alles klar, nur wer bestimmt, ob ein Kunstwerk künstlerisch bedeutend ist? Almuth Spiegler: Die Geschichte vom Sex in der Kunst ist auch eine der Tabus und der Zensur. Wobei ich versucht habe, mich auf die Künstler*innen und Werke zu konzentrieren, die in ihrer Zeit an die Grenzen des Darstellbaren gegangen sind. Mehr Hardcore als Blümchensex also. So die Vorgabe. (...) Die Geschichte vom Sex in der Kunst ist immer auch eine des männlichen Blicks auf die Frauen. Yeah, Bücher lesen, Musik hören und dazu tanzen, Bewegung ist gesund. Hört euch auch den tollen Song "Part Of The Union" 1973 von den Strawbs an, hab ich leider vergessen in meiner Sweetheart-Liste aufzunehmen. Oh, oh, you don't get me, I'm part of the union / You don't get me, I'm part of the union / You don't get me, I'm part of the union / Until the day I die, until the day I die. Huch, ich alter Depp hab die Kinks in dieser Liste vergessen. Schande! Die Kinks waren toll. Sie hatten eine Menge Hits wie "You Really Got Me" 1964, "Tired Of Waiting For You" 1965, "Sunny Afternoon" 1966, "Waterloo Sunset" 1967 oder "Lola" 1970, yeah, aber die Kinks hatten mehr zu bieten als Hits, hört euch auch weniger bekannte Songs wie "Rainy Day In June" 1966, "Lazy Old Sun" 1967, "There's A Change In The Weather" 1973, "Underneath The Neon Sign" 1975 oder "National Health" 1979 an. In Österreich schafften es die Kinks mit den Songs "Sunny Afternoon", "Dandy", "Waterloo Sunset", "Lola" und "Apeman" in die Top Ten der Ö3 Charts. Das Wort kink bzw. kinky bedeutet so viel wie spleenig oder im Bezug auf Sex so viel wie abartig, yeah.