Alice Cooper: "No More Mr. Nice Guy" (1973)


Alice Cooper hatten wir auch bereits, yeah. I used to be such a sweet, sweet thing / 'Til they got a hold of me / I opened doors for little old ladies / I helped the blind to see / I got no friends 'cause they read the papers / They can't be seen with me and I'm getting real shot down / And I'm feeling mean / No more Mister Nice Guy / No more Mister Clean / No more Mister Nice Guy / They say he's sick, he's obscene. Alice Cooper hatte im Laufe seiner langen Karriere zahlreiche Hits, das erste Mal in die Top Ten schaffte er es 1970 mit dem Song "I’m Eighteen", zumindest in Kanada. In den USA und Großbritannien schaffte er es dann 1972 mit dem Song "School's Out" und in Österreich ebenfalls 1972, aber mit dem Song "Elected". Sein bisher letzter Song in den Top Ten war "Hey Stoopid" 1991, Platz 5 in Norwegen. Vom Album "Billion Dollar Babies" 1973 schafften es gleich 3 Songs in die Top Ten, "Elected", "Hello Hooray" und "No More Mr. Nice Guy". Die weltweit erfolgreichsten Songs von Alice Cooper waren "School's Out" 1972 und "Poison" 1989. Auch mit seinen Alben war Alice Cooper durchaus erfolgreich, allein in Österreich eroberte er die Top Ten mit den Alben "School's Out" 1972, "Billion Dollar Babies" 1973, "Trash" 1989, "Hey Stoopid" 1991 und "Paranormal" 2017. Meine Lieblingsalben von Alice Cooper sind "Billion Dollar Babies" 1973 aus der Bandphase und "Welcome To My Nightmare" 1975 aus der Solophase. Ein Teil des Erfolges von Alice Cooper ist sicher auch dem Produzenten Bob Ezrin zuzuschreiben, der ihm vom Album "Killer" 1971 bis "Lace And Whiskey" 1977 zur Seite stand und später dann noch die Alben "DaDa" 1983 und "Welcome 2 My Nightmare" 2011 produzierte. Alice Cooper bezeichnete ihn mal liebevoll als our George Martin. Die Liste der Bands und Musiker*innen, von denen Bob Ezrin im Laufe der Jahre Alben produziert hat ist lang, sehr lang, da wären Lou Reed, Pink Floyd, Kiss, Peter Gabriel, Aerosmith, Nine Inch Nails, Dr. John, The Jayhawks oder The Darkness, um nur einige wenige zu nennen. Im Jahr 2009 initiierte er mit den Produzenten Garth Richardson und Kevin Williams die Nimbus School of Recording Arts in Vancouver, Kanada, die Lehrgänge in AMP und BUMP anbietet, was soviel heißt wie Advanced Music Production und Beats and Urban Music Production. Das Album "Billion Dollar Babies", auf dem der Song "No More Mr. Nice Guy" zu finden ist, wird alle paar Jahre von Warner Bros. Records als CD oder LP wiederveröffentlicht. Die Band Alice Cooper bestand bei den Aufnahmen aus Alice Cooper alias Vincent Furnier (Vocals, Harmonica), Glen Buxton (Guitar), Michael Bruce (Guitar, Keyboards, Backing Vocals), Dennis Dunaway (Bass, Backing Vocals) und Neal Smith (Drums, Backing Vocals). Im Studio mit dabei waren noch die Gastmusiker Steve 'The Deacon' Hunter (Guitar, Pedal Steel Guitar), Mick Mashbir (Guitar), Dick Wagner (Guitar), Bob Dolin (Keyboards) und David Libert (Backing Vocals). Produzent Bob Ezrin half auch an den Keyboards mit und ein ganz spezieller Gast war Donovan alias Donovan Philips Leitch, der beim Song "Billion Dollar Babies" singt. Wow! My dog bit me on the leg today / My cat clawed my eyes / Ma's been thrown out of the social circle / And dad has to hide / I went to church incognito / When everybody rose, the Reverend Smith / He recognized me / And punched me in the nose, he said / No more Mister Nice Guy / No more Mister Clean / No more Mister Nice Guy / He said you're sick, you're obscene. Das Album "Billion Dollar Babies" sollte eigentlich in keiner Popsammlung fehlen, yeah. Alle Popfans sollten auch das Buch "Prolls - Die Dämonisierung der Arbeiterklasse" von Owen Jones lesen, es ist 2012 im VAT Verlag in deutscher Übersetzung erschienen. 'Wir sind jetzt alle Mittelschicht!' Diese frohe Botschaft ist seit Beginn der 1980er Jahre das Zentrum neoliberaler Politik in Europa. Natürlich ist diese Behauptung eine Illusion. Der größte Teil der Menschen lebt weiterhin als Arbeiter, weit entfernt von den Verhältnissen einer 'Mittelschicht'. Owen Jones: "Prolls" hat nichts mit Mitleid oder Nostalgie zu tun. Sondern es geht um das wichtigste Problem der Gegenwart: Die Arbeiter*innen und die einfachen Leute finden kein Gehör. Nur eine organisierte Bewegung kann den Wirtschaftswahnsinn zur Besinnung bringen, der weite Teile der Menschheit gefährdet. Dazu müssen wir erst mit einigen Irrtümern aufräumen, nämlich: Wir gehören eigentlich alle zur Mittelschicht, es gibt keine Klassengesellschaft mehr und soziale Probleme sind auf das moralische Versagen von Einzelnen zurückzuführen.