Ein zweites Mal Anarcho-Punk mit Crass, yeah. Der Song "Bata Motel" stammt vom 81er-Album "Penis Envy" und wurde in der Besetzung Eve Libertine alias Bronwyn Lloyd Jones (Vocals), Phil Free alias Phil Clancey (Guitar), B.A. Nana alias Andrew Palmer (Guitar), Pete Wright (Bass) und Penny Rimbaud alias Jeremy John Ratter (Drums) aufgenommen. I've got 54321 / I've got a red pair of high-heels on / Tumble me over, it doesn't take much / Tumble me over, tumble me, push / In my red high-heels I've no control / The rituals of repression are so old / You can do what you like, there'll be no reprisal / I'm yours, yes I'm yours, it’s my means of survival. Das Album "Penis Envy" wurde 2019 bei Crass Records wiederveröffentlicht. Crass Records startete 1979 mit der Crass-Single "Reality Asylum / Shaved Women", der Crass-EP "The Feeding Of The Five Thousand" und dem Crass-Album "Stations Of The Crass", aber es erschienen bei Crass Records im Laufe der Jahre nicht nur Tonträger von Crass, sondern auch von Honey Bane alias Donna Tracy Boylan, Poison Girls, Flux Of Pink Indians, K.U.K.L., Rudimentary Peni, Sleeping Dogs etcetera etcetera. Im Jahr 1981 erschien bei Crass Records z.B. eine Single von Captain Sensible alias Raymond Burns, "This Is Your Captain Speaking". Captain Sensible hatte dann 1982 mit den Song "Wot!" einen großen Hit, der erschien aber nicht bei Crass Records sondern beim Majorlabel A&M Records. Ich hab von Captain Sensible die beiden Singles "Wot! / Strawberry Dross" 1982 und "There Are More Snakes Than Ladders / The 4 Marys Go Go Dance All Night At The Groovy Cellar" 1984 in meiner Sammlung. Von Crass hab ich die Single "Who Dunnit?" 1983. Penny Rimbaud: I try to expose myself as nakedly as I can. Was gabs in den letzten Jahren so von ehemaligen Crass-Musiker*innen zu hören? Penny Rimbaud hat bei Cold Spring Records die Alben "Yes Sir, The Truth Of Revolution" 2016 und "Kernschmelze II (Cantata For Improvised Voice)" 2017 veröffentlicht, bei beiden ist auch Sängerin Eve Libertine mit dabei. Bei One Little Indian Records hat er 2019 die Single "War & Peace" veröffentlicht, auf der A-Side befindet sich der Song "Masters Of War" von Bob Dylan und auf der B-Side "Isn't It A Pity" von George Harrison. Die Musiker*innen bei dieser Single sind Penny Rimbaud (Vocals), Jennifer Maidman (Fretless Bass) und Kate Shortt (Cello). Squeeze me, squeeze me, make me feel / In my red high-heels I'm an easy kill. / Tease me, tease me, make me see / You're the only one, I need to be me. / Thank you, will you take me? / Thank you, will you make me? / Thank you, will you break me? / Use me don't lose me / Taste me, don't waste me. / Use, lose, taste, waste. Julian Cope: The album opens with the track "Bata Motel", in which a woman begs for her own bondage and abuse. As if the sheer arsenal of words of surrender didn't deliver enough of an impact, to say the music here is complex would be a grand understatement. The bass comes in with a line sounding more like a fractured arpeggiated synth lead than a string instrument, and is immediately followed by a rush of sustained guitar. Once the song gets going, it's clear that the rhythm section, which features percussion and some of the most deft bass lines imaginable, is the ship on which Libertine's submissive rant sails straight down the throat of the un-redirected male it is aimed at, reminding everyone in earshot that this is his actual ideal woman taken to it's logical conclusion. Yeah! Der britische Autor und Musikjournalist Dave Thompson schreibt in seinem 2004 erschienenen Buch "Schattenwelt - Helden und Legenden des Gothic Rock": Amerikaner haben sich mit britischer Rockmusik stets schwer getan. Erstens einmal nehmen sie alles immer gleich fürchterlich ernst. Wir Briten gaben ihnen vier witzige Pilzköpfe, sie gaben uns Bob Dylan. Wir gaben ihnen die Animals, sie gaben uns Bob Dylan mit E-Gitarre. Wir gaben ihnen Glam, sie gaben uns Kiss. Wir gaben ihnen Punk, sie gaben uns Black Flag. Die Geschichte des Gothic Rock beginnt Dave Thompson mit dem von David Bowie produzierten Album "The Idiot" 1977 von Iggy Pop. Ja, und natürlich mit Siouxsie & The Banshees und Joy Division. Das Buch macht wirklich viel Freude beim Lesen. Dave Vanian alias David Lett, der Sänger von The Damned und Bela Lugosi des Punk, geistert auch darin herum. Weiters der 1982 von der Band Specimen eröffnete Club Batcave, wo auch die musikalische Laufbahn der Band Alien Sex Fiend startete. Nick Fiend: Die Leute, die wir in den Anfangstagen des Batcave kannten, waren eine sehr bunt gemischte Gruppe. Andere, die Medien, klammerten das einfach aus, weil sie davon nichts wissen wollten. Für sie sollte Gothic nur eins sein: Gothic. Aber das Batcave explodierte in tausende, in Millionen kleiner Fragmente. Nik Fiend alias Nick Wade ist der Sänger von Alien Sex Fiend und Captain Sensible war längere Zeit Gitarrist von The Damned und seit 1996 ist er es nun wieder. So, zum Abschluss noch 3 hörenswerte Songs aus dem Jahre 1980, die ich vergessen habe und die ihr euch auch unbedingt anhören solltet. Yeah! "Lora-Lady" von den Bintangs, "Like This For Ages" von Cupol und "Cruel When Complete" von Dome. Die Bands Cupol und Dome bestanden beide aus den Musikern Bruce Gilbert und Graham Lewis, beim Song "Cruel When Complete" ist noch die Sängerin AMC alias Angela Conway mit dabei. Bruce Gilbert und Graham Lewis waren beide Gründungsmitglieder der Punkband Wire. Die Bintangs sind keine Punks sondern Bluesrocker, die Band wurde bereits 1961 von den Brüdern Frank und Arti Kraaijeveld in Beverwijk, Holland gegründet und ist noch immer in der Popwelt unterwegs. So, jetzt ist aber endgültig Schluss, Ilse und ich machen jetzt einen kleinen Spaziergang, sich täglich die Füße vertreten ist für ältere Leute sehr sehr wichtig. Bis demnächst!

07.09.2020