Dr. Hook & The Medicine Show:
"Roland The Roadie And Gertrude The Groupie" (1973)


Ein zweites Mal Dr. Hook & The Medicine Show mit einem Song von Shel Silverstein. And some folks loves ham hocks and some folks loves pork chops / And some folks loves vegetable soup, yeah / And Roland the roadie loves Gertrude the groupie / But Gertrude the groupie loves groups, groups, groups, groups. Traurige Sache. Der Song ist auf dem 73er Album "Belly Up" enthalten und erschien bei Columbia Records auch als Single, mit dem Song "Put A Little Bit On Me" als B-Side. Vom Album "Belly Up" wurden 1973 auch noch die beiden Singles "Life Ain’t Easy / The Wonderful Soup Song" und "Monterey Jack / Cops And Robbers" ausgekoppelt, die erfolgreichste davon war "Life Ain’t Easy". Ich war 1973 eine richtige Glamdiva und hörte sehr viel Glamrock, aber ich hörte auch sehr viel Dr. Hook & The Medicine Show und Shel Silverstein, weil die irgendwie auch ziemlich viel Glam hatten, haha, und mit ihrer liebevollen und perfekten Parodie auf Männlichkeit und Machorock wesentlich zur Untergrabung der Männerrolle beitrugen. Wow. In meiner Popsammlung ist einiges von Dr. Hook & The Medicine Show zu finden, das ich mir immer noch gerne und mir Freude anhöre. Da gibts die Singles "Carry Me, Carrie / I Call That True Love" 1972, "The Cover Of 'Rolling Stone' / Queen Of The Silver Dollar" und "Life Ain’t Easy / The Wonderful Soup Stone" 1973, die Studioalben "Sylvia’s Mother" 1972 und "A Little Bit More" 1976, das 1976 mitgeschnittene und 2001 bei Brilliant Records veröffentlichte Livealbum "Live In Denver" und die CompilationCDs "Greatest Hits" 1992 und "When You’re In Love With A Beautiful Woman" 1996. Auf "Live In Denver" kann man Ray Sawyer beim "The Yodel Song" aufs schönste Jodeln hören, wow, und die lange Version von "Carry Me, Carrie" ist auch superb. Dr. Hook & The Medicine Show öffneten meine Ohren für Countrymusik, haha, die ich danach auch bald lieben lernte. Nein, Dr. Hook & The Medicine Show waren keine Countrymusiker, sie waren purer Pop, yeah, mit viel Soul und Rock’n’Roll. Ja, und George Cummings ist ein toller Steel Guitar-Player. Er war von 1967 bis 1975 mit Dr. Hook & The Medicine Show unterwegs, davor spielte er bereits mit Ray Sawyer und Billy Francis in der Band The Chocolate Papers. Die kommerziell erfolgreichsten Songs von Dr. Hook & The Medicine Show waren "Sylvia’s Mother" und "The Cover Of 'Rolling Stone'" 1972, "Only Sixteen" 1975, "A Little Bit More" 1976, "Walk Right In" 1977, "Sharing The Night Together" 1978, "When You’re In Love With A Beautiful Woman" 1979, "Sexy Eyes" 1980 und "Baby Makes Her Blue Jeans Talk" 1982. Dr. Hook lösten sich 1985 auf, den Namen Dr. Hook & The Medicine Show haben sie 1975 auf Dr. Hook gekürzt. Wirklich toll war die Band von 1971 bis 1975, in den Jahren 1976 und 1977 gabs auch noch einige hörenswerte Songs, danach ging ihre Besonderheit irgendwie verloren. Ray Sawyer und Dennis Locorriere waren die Sänger der Band, beide sind noch immer in der Popwelt unterwegs, zumindest live. Ray Sawyer veröffentlichte 1977 bei Capitol Records das Soloalbum "Ray Sawyer", das bisher sein einziges blieb, Dennis Locorriere war da fleißiger, er hat bisher 5 Soloalben veröffentlicht, zuletzt "Post Cool" 2010 bei Prober Records. Manchmal sind die beiden auch getrennt als Dr. Hook oder Dr. Hook featuring Ray Sawyer auf Tour, irgendwie können sie anscheinend nicht mehr miteinander. Egal. Der Song "Roland The Roadie And Gertrude The Groupie" ist auf der 1995 bei Sony Records erschienenen Dr.Hook & The Medicine Show-Compilation "Greatest Hits" zu finden, auf der hauptsächlich Songs aus den Jahren 1972 und 1973 zu finden sind, ausgenommen "The Ballad Of Lucy Jordan" von 1974 und "Baby Makes Her Blue Jeans Talk" von 1982, der schwächste Song auf dieser Compilation. Noch eine Empfehlung zum Abschluss, hört euch bei youtube den Song "Hey, Put The Clock Back On The Wall" 1967 von C.C. & The Chasers an. Garage Pop, yeah. C.C. war der Sänger Charles Currie Wickers und die Chasers waren Ted Demos (Guitar), Joe Castagno (Guitar), Richard Barnaby (Bass) und Jack Bruno (Drums). Toll!