Kapitel 29: Jeden Tag lese ich ein Gedicht |
Und manchmal schreibe ich eines. Manchmal
schreibe ich auch keines. Heute las ich abends ein Gedicht von Nikolaus Scheibner. die hand
hat mit der anderen keine tochter mit beiden händen nicht genügend mit einer Und ich erinnere mich dabei an eine Lesung, ja manche
Gedichte treten beim Wiederlesen mit der Stimme des Autors oder der
Autorin auf. Ich erinnere mich also an die Stimme und insbesondere an
die Stimme, die die Worte "nicht genügend" sprach. Lesen
ist eine Kunst. Die Worte sprangen durch den Raum auf mich zu. Und sie
springen immer wieder! Was haben die Worte "nicht genügend"
an sich, außer dass sie immer passen, überall gewissermaßen.
Dass sie immer beängstigend passend sein können. Oder könnten?
Quasi? Vielleicht? Aber der Zucker! Aber der Daumen! |