Kevin Coyne: "Sunday Morning Sunrise" (1975) |
Ein drittes Mal Kevin Coyne, yeah. Must be Sunday morning sunrise, yes it’s creeping down on me / Glaring through the windows, shining all over me / And my children are asleep and I hope that they don’t wake / Must be Sunday morning once again. / Must be Sunday morning sunrise, yes love me, I love you / Put your arm across my chest my dear / All your loving, let it show, let is show right through / Love me, love me darling / Love me, love me cause I love you / All these years we spent together / There’s nobody else will do, it has to be you / And our children are asleep and I hope that they don’t wake / Must be Sunday morning once again / And our children are asleep and I hope that they don’t wake / Must be Sunday morning once again. Love me, love me Kevin, love me, love me cause I love you, all this years we spent together- huch - und jetzt ist Kevin Coyne tot, einfach so. Ich mag es nicht, wenn Leute einfach so sterben, yeah, obwohl es natürlich auch wiederum ganz normal ist und mir tote Menschen nicht weniger sympathisch sind als lebende Menschen, ja, manchmal fällt es mir so gar leichter tote Menschen sympathisch zu finden. Der Song "Sunday Morning Sunrise" stammt vom Album "Matching Head And Feet", das 1975 bei Virgin Records erschien und eher eines der schlicht rockenden Alben von Kevin Coyne ist. Schlicht meint hier aber schlicht im Sinne von einfach, also einfach und toll, sozusagen einfach toll. Begleitet wurde Kevin Coyne bei "Matching Head And Feet" von Gordon Smith (Guitar, Slide Guitar), Andy Summers (Guitar), yeah, das ist der Andy Summers, der dann mit der Band Police weltbekannt wurde, Tim Penn (Keyboards), Archie Legget (Bass), Peter Woolf (Drums, Percussion), Chris Mercer (Tenor Saxophone), Bud Beadle (Baritone Saxophone) und Steve Gregory (Clarinet, Flute). Der Kritiker Robert Christgau schrieb über das Album: Kevin Coyne is the kind of minor artist whose faults-mainly an undeniable narrowness of emotional range that forces him to repeat effects - I am willing to overlook in this homogenized time. Sounding like a sly, bony, and clinically loony Joe Cocker (or a failed Deke Leonard), he here abandons quirky singer-songwriting for unkempt rock and roll. Robert Christgau war 37 Jahre lang der Herausgeber von The Village Voice, einer linken New Yorker Wochenzeitung. Yeah! Habe gerade das Buch "Kleines Tierleben" von Eugen Roth gelesen, es erschien erstmals 1956, also in meinem Geburtsjahr - ich hab aber eine neue Ausgabe mit Bildern von Philip Waechter, die auch sehr toll sind. Ja, statt "Brehms Thierleben" will ich euch an dieser Stelle Eugen Roths "Kleines Tierleben" empfehlen, es ist schlicht und einfach das viel, viel bessere Buch. Das Riesenfaultier, mammutgroß / Und faul natürlich, bodenlos, / Ist ausgestorben, wie man weiß: / Man hat es umgebracht, mit Fleiß! / Ein kleines lebt noch, namens Ai, / In Uru- wie in Paraguay. / Es rührt sich, hängend hoch im Baum, / Mitunter ganze Tage kaum. / Die Früchte wachsen ihm ins Maul, / Doch ists zum Fressen noch zu faul. / Um aber nicht vom Ast zu fallen, / Besitzt es große Sichelkrallen. / Noch nie hat es daran gedacht, / Wie weit durch Arbeit wirs gebracht: / Zum Ende der Gemütlichkeit, / Zu Kriegen - wahrlich, herrlich weit! / Vielleicht kehrt, als zum einzigen Glück, / Der Mensch zur Faulheit noch zurück! Leider hat Philip Waechter kein Faultier gezeichnet, aber ein genial süßes Schnabeltier. Zurück zu Kevin Coyne, er war ja mehr ein so genannter Albumkünstler, die Singles waren rar und oft nur in Großbritannien zu bekommen, naja, 2 erschienen bei Virgin Records und waren auch in Deutschland und Österreich ohne allzugroße Mühe zu bekommen, "Marlene / Sea Of Love" 1973 und "Let’s Have A Party / Lorna" 1975. Wer sich nur eine CompilationCD von Kevin Coyne zulegen will, sollte zu "Sign Of The Times" greifen, die ist 1994 bei Virgin Records erschienen und umfasst den Zeitraum von 1973 bis 1980. Da sowohl ich als auch Ilse Fans von Kevin Coyne sind, haben fast alle Alben von ihm in unserer Sammlung Platz gefunden. Wow! Im Jahr 1975 lebte und liebte ich teilweise in Linz und St. Pölten, mein Weg nach Wien dauerte eben etwas länger, aber 1976 war es dann so weit. Hannah Arendt: Alles Denken verlangt ein Innehalten. |