Louis
Armstrong & His Savoy Ballroom Five: |
I went down to St. James Infirmary, saw my baby there, stretched out on a long white table, so cold, so sweet, so fair. Die Aufnahme von Louis Armstrong und seinen Savoy Ballroom Five ist wohl die bekannteste Version des Songs "St. James Infirmary", yeah, obwohl es wahrlich viele hörenswerte Versionen dieses Songs gibt. Louis Armstrong wurde 1901 in St. Louis geboren und starb 1971 in New York City an einem Herzinfarkt. Anfang 1913 wurde er wegen Unruhestiftung in das Colored Waif's Home for Boys, eine Anstalt für obdachlose farbige Jugendliche, eingewiesen, wo er die Grundlagen des Kornettspiels erlernte. Nach seiner Zeit in der Anstalt hielt sich Louis Armstrong mit kleinen Jobs und ersten Auftritten als Musiker im Rotlichtmilieu von New Orleans über Wasser. Im Jahr 1918 wurde er dann von Fate Marable für seine Band engagiert, welche die Passagiere auf einem Mississippidampfer unterhielt und 1922 zog Louis Armstrong nach Chigaco und wurde zweiter Trompeter in King Oliver's Creole Jazz Band. Mit dieser Band entstanden die ersten Plattenaufnahmen von Louis Armstrong. In King Oliver's Creole Jazz Band spielte auch die Pianistin Lil Hardin, die 1924 seine Frau wurde. Von King Oliver wechselte Louis Armstrong zu Fletcher Henderson, in dessen Band er schnell zum Starsolisten aufstieg. Ja, und 1925 gründete Louis Armstrong gemeinsam mit Lil Armstrong seine eigene Band und bereits 1926 gelang ihm mit dem Song "Muskrat Ramble" sein erster Hit in den Billboard-Charts. Im Jahre 1927 wechselte er dann vom Kornett zur Trompete und begann auch als Sänger Furore zu machen. Insgesamt schaffte es Louis Armstrong mit 78 Songs in die Billboard-Charts. Ab 1936 konnte man Louis Armstrong auch im Kino bewundern, der erste Film, in dem er mitwirkte war "Pennies from Heaven" mit Bing Crosby. Die bekanntesten Filme waren wohl "High Society", 1956 und "Hello, Dolly!", 1969. Louis Armstrong wurde für sein Auftreten in diesen Filmen oft kritisiert - er spiele die lustige, ulkige Farbtapete im ansonsten weißen Wohnzimmer. Alles gut, alles brav. Doch zusammen mit anderen Stars des Jazz wie Dizzy Gillespie und Duke Ellington nutzte Louis Armstrong seine Popularität auch, um für die AfroamerikanerInnen Menschen- und Bürgerrechte einzufordern. Sein Spitzname Satchmo ist eine Verkürzung von satchel mouth, Taschenmund, eine Anspielung auf seinen großen Mund. Als Jugendlicher wurde er auch dippermouth, Schöpflöffelmund, genannt, darauf bezieht sich sein bekannter Song "Dippermouth Blues". Anfang der 60er Jahre rieten Ärzte auf Grund mehrerer ernsthafter gesundheitlicher Krisen vom Trompetenspielen ab und Louis Armstrong verlegte sich mehr auf den Gesang. Sein letzter großer Hit war 1969 seine Interpretation des Songs "We Have All The Time In The World" für den James-Bond-Film "Im Geheimdienst Ihrer Majestät", yeah, und 1971 ging Louis Armstrong in die Ewigen Jagdgründe ein. In meiner Musiksammlung finden sich 106 Interpretationen des Songs "St. James Infirmary". Einige davon werden in meiner Liste sicherlich noch auf- und untertauchen. Ich liebe diesen Song und Louis Armstrong, der genug Glam hatte, um mein junges Herz im Sturm zu erorbern. Die 1929er Version findet man auf der CD "Louis Armstrong - The Satchmo Era 1928-1929", erschienen 2001 beim Label Weton-Wesgram. Ja, und zum Schluss noch einen Auszug aus "A Study in American Culture", die 1929 von Robert S. Lynd und Helen Merrell Lynd durchgeführt wurde: Junge: Eltern haben keine Ahnung von ihren Kindern und was die so treiben. Mädchen: sie wollen's nicht wissen. Mädchen: Wir lassen sie es nicht wissen. Junge: Unsere Welt ist eine sehr schnelle, und sie sind alt. Naja, ich bin inzwischen auch schon 58, huch. |