Beat Happening: "Hot Chocolate Boy" (1991) |
Nochmals Beat Happening, die waren toll und auch irgendwie Punk, yeah, Punk wie ich ihn gerne mag. He's always waiting / Gotta make a move to tell her / Hot chocolate boy / He's never had one / Hot chocolate bad one / Hot chocolate boy. Beat Happening waren Calvin Johnson (Guitar, Vocals), Bret Lunsford (Guitar, Drums) und Heather Lewis (Drums, Guitar, Vocals). Calvin Johnson ist auch Betreiber des Labels K Records, wo eine Menge toller Tonträger erschienen sind. Walk by at midnight / Thinking he could maybe see her / Hot chocolate boy / He's never met one / Hot chocolate wet one / Hot chocolate boy / Hot chocolate boy / Hot chocolate boy / Hot chocolate boy. Calvin Johnson hat neben Beat Happening auch mit Bands wie The Go Team, Dub Narcotic Sound System, The Halo Benders, The Dead Presidents, The Hive Dwellers, The Microphones' Singers oder Calvin Johnson & The Snow-Tones hörenswerte Platten veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihm 2018 bei K Records das Soloalbum "A Wonderful Beast". Bret Lunsford hat 2018 mit der Band D+ beim Label knw-Yr-Own das Album "Destroy Before Listening" veröffentlicht. D+ sind Bret Lunsford (Guitar, Vocals), Karl Blau (Bass, Guitar, Organ, Saxophone, Vocals) und Phil Elvrum (Drums, Bass, Guitar, Organ, Vocals). Heather Lewis hat nach dem Ende von Beat Happening auf Alben von The Wedding Present und Land Of The Loops als Gastsängerin mitgewirkt und Covers für Alben von Teenage Fanclub und Tiger Trap gestaltet. Every girl yelling / Wanting him to be the terror / Hot chocolate boy / He's a sensation / Hot chocolate nation / Hot chocolate boy. Der Song "Hot Chocolate Boy" stammt vom Album "Dreamy", das 1991 bei Sub Pop Records erschienen ist und 2000 bei K Records neu aufgelegt wurde. Hot chocolate boy / Watching TV / And watching how TV has nobody and no one at all / Deep sweet and bitter / Spoon in and a place for breakfast / Hot chocolate boy / Hot frost and creamy / He was only dreamy / Hot chocolate boy / Hot chocolate boy / Hot chocolate boy / Hot chocolate boy / Hot chocolate boy / Hot chocolate boy. Im Jahr 2019 erschien bei Domino Records die 6-LP-Box "We Are Beat Happening", die das Gesamtwerk der Band enthält. So, jetzt will ich euch noch das Buch "Das ist die Liebe der Prälaten" von Wenzel Storch empfehlen, das 2013 beim Ventil Verlag erschienen ist. Es besteht aus Essays und Artikeln, die davor bereits in Zeitschriften wie konkret, Titanic oder Skug erschienen sind. Meine Lieblingsessays darin sind "Das ist die Liebe der Prälaten - Eine Pilgerreise in die wunderbare Welt der katholischen Aufklärungs- und Anstandsliteratur" und "Rutschpartie ins goldene Zeitalter - Eine Expedition ins Reich der Haarmenschen". In ersterem Essay kommt ein gewisser Kaplan Berthold Lutz zu Wort, der in den 50er Jahren eine Menge Aufklärungsbücher für Buben und Mädchen geschrieben hat. Berthold Lutz: Schau, da kommen wir mit all unserer Gelehrsamkeit nicht mehr mit, wie es denn möglich ist, dass in dieser winzigen Eichel Kräfte schlummern, die später den gewaltigen Baum hochwachsen lassen. (...) In kleine Samen hat Gott all die Kräfte hineingelegt, die nötig sind, wenn ein neues Menschenkindlein daraus wachsen soll. In zweiterem Essay geht es um die Fernsehsendung "Beat-Club", die von 1965 bis 1972 insgesamt 83 mal ausgestrahlt wurde. Die erste Sendung startete mit den Bands The Yankees, The Liverbirds und John O’Hara & His Playboys und die letzte Sendung stand ganz im Zeichen der Band Osmonds, wobei Donny und Jimmy Osmond auch Solosongs zum Besten gaben. Der Sender bekam damals eine Menge Leser*innenbriefe, hier nur 2 Beispiele: 1) Ein Hoch dem Bremer Beat-Club. Er brachte es fertig, singende Affen vor der Mattscheibe zu präsentieren. Wie hoch war die Gage? Wurden sie in Bananen oder in Erdnüssen ausgezahlt? 2) wir sind weder alte militaristen noch alte nazis, sondern mitte zwanzig, was diese langhaarigen flegel die lords sich im augenblick in preussischen uniformen im beatclub leisten, ist der gipfel der geschmacklosigkeit. entweder besteht die leitung ihres senders aus kommunisten oder gesinnungslumpen. Auffallend ist die konsequente Kleinschreibung beim zweiten Leserbrief. Ja, in den 60er Jahren war es noch richtig gefährlich als männlicher Mensch lange Haare zu haben. 31.10.2022 |