Dead Kennedys: "Saturday Night Holocaust" (1982)


Dead Kennedys hatten wir schon mal. Punk aus San Francisco, Kalifornien. There's a prefab building and a funny smell / Around the hill outside of town / Every now and then we wonder / But we shrug our shoulders / And get back to work. / There's a railroad there and trains go by / And there's people locked in cattle cars / And have you noticed / The french fries at the A&W / Taste a little strange? Jello Biafra alias Eric Reed Bocher, Sänger und Songlieferant, beendete 1986 das Kapitel Dead Kennedys. Es begann zwar 2001 ein zweites Kapitel, aber ohne Jello Biafra. Die neuen Sänger waren Brandon Cruz, bis 2003, Jeff Penalty, bis 2008 und seither Ron 'Skip' Greer. Jello Biafra veröffentlichte 1987 sein erstes Spoken-Word-Album "No More Cocoons" bei Alternative Tentacles Records, aber auch mit der Musik gings weiter. Mit Al Jourgensen (Guitar, Keyboards, Programming), Paul Barker (Bass, Keyboards, Programming) und Jeff Ward (Drums) bildete er die Band Lard, die 1990 bei Alternative Tentacles Records ihr Debütalbum "The Last Temptation Of Reid" herausbrachte. Nach längerer Pause erschien dann 1997 das zweite Album "Pure Chewing Satisfaction", da trommelt Jeff Ward nur mehr beim Song "I Wanna Be A Drug Sniffing Dog", bei den restlichen Songs trommelt William Rieflin. Hmm, stimmt nicht ganz, beim Song "Mangoat" trommelt Rey Washam. Weitere Alben mit Jello Biafra als Sänger waren "Last Scream Of The Missing Neighbors" 1989 von Jello Biafra & D.O.A., "The Sky Is Falling And I Want My Mommy" 1991 von Jello Biafra & NoMeansNo, "Prairie Home Invasion" 1994 von Jello Biafra & Mojo Nixon, "Never Breathe What You Can’t See" 2004 und "Sieg Howdy!" 2005 von Jello Biafra & The Melvins sowie "Walk On Jindal’s Splinters" 2015 von Jello Biafra & The New Orleans Raunch And Soul All-Stars. Alle diese Alben erschienen beim 1979 von Jello Biafra und East Bay Ray alias Raymond John Pepperell gegründeten Label Alternative Tentacles Records. Im Jahr 2008 gründete Jello Biafra mit Ralph Spight (Guitar), Kimo Ball (Guitar), Billy Gould (Bass) und Jon Weiss (Drums) die Band Jello Biafra & The Guantanamo School Of Medicine, die bei Alternative Tentacles Records bisher die Alben "The Audacity Of Hype" 2009, "White People And The Damage Done" 2013 und "Tea Party Revenge Porn" 2020 veröffentlichten. Ich hab da jetzt sicherlich einiges vergessen, Jello Biafra war und ist ein fleißiger Mensch, außerdem hat er 1979 für das Amt des Bürgermeisters von San Francisco kandidiert und 6591 Stimmen errungen. Zu seinen Forderungen im Wahlkampf gehörten u.a., dass im gesamten Stadtgebiet das Autofahren verboten werden soll sowie die Legalisierung der Besetzung leerstehender, steuerüberfälliger Gebäude. Im gleichen Jahr kandidierte auch die Drag Nun Sister Boom Boom alias Jack Fertig. Yeah! Nach dieser Wahl verabschiedete die Stadt San Francisco ein Gesetz, das es verbot, unter einem anderen als seinem bürgerlichen Namen zu kandidieren. Jello Biafra ist auch ein großer Musikliebhaber und begeisterter Plattensammler. Jello Biafra: Another album I'd take to a desert island is "Think Pink" by the Pink Fairies' drummer, Twink. It's spacey but piercing psychedelia - this record surrounds and attacks you with delicious musical acupuncture. Yeah, ich habe dieses Album auch in meiner Popsammlung. "Think Pink" erschien 1970 bei Sire Records, Twink alias John Charles Edward Alder (Vocals, Drums, Guitar) wird darauf von Musikern wie Mick Farren (Vocals) und Paul Rudolph (Guitar, Vibraphone, Vocals, Percussion, Bass, Chimes) von der Band The Deviants und Steve Peregrin Took (Pixie Horn, Vocals, Percussion, Guitar), dem ehemaligen Mitmusiker von Marc Bolan beim Duo Tyrannosaurus Rex, unterstützt. Das Album wurde 2013 bei Sunbeam Records als CD wiederveröffentlicht. Der Song "Saturday Night Holocaust" erschien 1982 als B-Side der Single "Halloween" und ist auf der Dead-Kennedys-Compilation "Give Me Convenience Or Give Me Death" 1987 zu finden, die 2001 beim Label Decay Music als CD wiederveröffentlicht wurde. Habe gerade das von Agnes Husslein-Arco und Harald Krejci herausgegebene Buch "Curt Stenvert - NeoDadaPop" gelesen und geschaut, es erschien anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Belvedere Wien, die von 05.10.2011 bis 15.01.2012 zu bewundern war. Ich habe die Ausstellung damals nicht gesehen, aber was solls, das Buch hat den Weg zu mir gefunden. Die Essays darin sind nicht wirklich toll, aber teilweise durchaus informativ, bei den Abbildungen seiner Werke gibts aber einiges zu entdecken und darum geht es schließlich auch. Curt Stenvert alias Kurt Steinwender wurde 1920 in Wien geboren und starb 1992 in Köln.

25.01.2021