Kevin Coyne: "Walls Have Ears" (1993)


Nochmals Kevin Coyne, yeah. Walls have ears and angels they scream / I can trace the madness in my face / From out of the window, twisting up the garden path / I hear the neighbours chattering, I hear the neighbours laugh / Walls have ears, walls have ears / Walls have ears and babies they cry, deep within the womb all their problems lie / The stars foretell, the maze it runs, some buy sweets and chocolates and some buy machine guns / Walls have ears, walls have ears / Hey you! Der Song "Walls Have Ears" stammt vom Album "Tough And Sweet", das 1993 bei Golden Hind Records erschienen ist. Kevin Coyne (Vocals, Guitar) wurde auf diesem Album von Hans Pukke (Guitar, Slide Guitar, Keyboards) und Henry Beck (Keyboards, Special Effects, Sampler, Backing Vocals, Drums, Bass) sowie von seinen beiden Söhnen Robert Coyne (Guitar, Keyboards, Drums, Bass) und Eugene Coyne (Backing Vocals) begleitet. Die ersten Tonträger von Kevin Coyne waren die 1969 bei Dandelion Records erschienenen Singles "Mandy Lee / Bottle Up And Go" und "The Stride / I Wonder Where", die beide unter dem Namen Clague veröffentlicht wurden. Clague waren Dave Clague und Kevin Coyne. Die beiden gründeten dann mit Nick Cudworth, John Chichester und Tat Meager die Band Siren, die 1969 bei Dandelion Records ihr gleichnamiges Debütalbum veröffentlichte. Das Solodebüt von Kevin Coyne, "Case History", erschien 1972 ebenfalls bei Dandelion Records. Auf seinem Solodebüt wurde er von den Musikern Dave Clague, Nick Cudworth und Mick Sweeny unterstützt. Dave Clague war Ende der 60er Jahre auch mit der Bonzo Dog Doo-Dah Band in der Popwelt unterwegs und spielt Bass auf dem 1972 bei United Artists Records erschienenen Album "Electric Shocks" von Roger Ruskin Spear, der ebenfalls Mitglied der Bonzo Dog Doo-Dah Band war. Seit 1995 betreibt Dave Clague das Label DJC Records, DJC steht für David John Clague. Nick Cudworth erinnert sich an seine erste Begegnung mit Kevin Coyne: Wie immer war ein unorganisierter Haufen Mundharmonikaspieler und Gitarristen vor Ort, es ging auf bescheidenem Niveau schwer durcheinander. Plötzlich jedoch hatte ich ein Saulus-Paulus-Erlebnis: Da war so ein Sound, eine Stimme, dazu Mundharmonika, die alle verstummen ließ. Das war Kevin und zum ersten Mal in meinem Leben dachte ich: Das ist es. Alles, was ich bisher ausprobiert hatte, erschien plötzlich witzlos und Kinderkram. Das hier war etwas ganz anderes, etwas voller Kraft und davon wollte ich etwas abhaben. Yeah! Kevin Coyne war toll und natürlich darf seine Musik in keiner Popsammlung fehlen. Für den Einstieg in sein musikalisches Schaffen würde ich die Alben "Marjory Razor Blade" 1973, "Millionaires And Teddy Bears" 1979, "Bursting Bubbles" 1980, "Legless In Manila" 1984, "The Adventures Of Crazy Frank" 1995, "Sugar Candy Taxi" 2000 und "Life Is Almost Wonderful" 2002, das er gemeinsam mit Brendan Croker aufgenommen hat, empfehlen. Kevin Coyne ist leider 2004 im Alter von 60 Jahren verstorben. Kevin Coyne: I mean, I do write. I write books and things. I write things on paper, and have a concern for language, the written word. But when I do songs, I tend to be very spontanous. I like to mirror the moment and the time. That all sounds very idealistic, but I'm a great believer in that. I learned something from the bluesmen, this kind of attitude. Very open-ended and responding to whatever the day brings, really, or life at that time. Sounds all very grand. I think at best it really works. It doesn't sound so manufactured as some pop music efforts sound. Sehr lesenswert ist auch das Buch "The Crazy World Of Kevin Coyne - Künstler und Rockpoet" von Michael Bader und Steffen Radlmeier, das 2020 bei Starfruit Publications erschienen ist. Okay, das Schlusswort kommt heute von Oscar Wilde: Der Mensch ist am wenigsten er selbst, wenn er für sich selbst spricht. Gib ihm eine Maske und er wird dir die Wahrheit sagen.

06.07.2023