Laibach: "The Cross" (1996)


Nochmals Laibach, yeah, dieses Mal mit dem Song "The Cross" vom Album "Jesus Christ Superstars", das 1996 bei Mute Records erschienen ist. Black day, stormy night / No love, no hope in sight / Don't cry, he is coming / Don't die without knowing the cross. "The Cross" wurde von Prince geschrieben und im Original 1987 auf seinem tollen Album "Sign 'O' The Times" veröffentlicht. Ghettos to the left of us / Flowers to the right / There'll be bread for all of us / If we can just bear the cross. Marcus Schleutermann schreibt im Rock Hard Magazine über das Album: Laibach entdecken auf "Jesus Christ Superstars" die Gitarre wieder und interpretieren sie in einem neuen Kontext. Die Slowenen machen sich dabei den Bombast und Pathos klassischer Werke zunutze, wobei sie eine immense Heaviness erzielen, die mit dem Heavy Metal nur entfernt etwas zu tun hat. Im Gegensatz zu Manowar, die ja ebenfalls stark von Wagner beeinflußt sind, kombinieren Laibach die Headbanger-Riffs nämlich mit Dance-Loops, EBM-Sounds, einem vibratofreien Sprechgesang und hymnischen Chören. Die hymnischen Chöre wurden vom Filmmusikkomponisten Slavko Avsenik, Jr. arrangiert, er war auch für die Orchestral Arrangements des Albums zuständig. Sweet song of salvation / A pregnant mother sings / She lives in starvation / Her children need all that she brings. Die letzten beiden Alben von Laibach, die ich mit viel Freude gehört habe, waren "Volk" 2006 und "Laibachkunstderfuge BWV 1080", danach ließ mein Interesse stark nach, was solls, kann vorkommen. Im Booklet von "Volk" schreiben Laibach: Pop is music for sheep and we are wolves disguised as shepherds. Okay, und im Booklet von "Laibachkunstderfuge BWV 1080" schreiben sie: It's easy to play Bach: all you have to do is open the right program on the right computer and Bach will play itself. Mit diesem Satz antworten sie Johann Sebastian Bach, der angeblich mal gesagt hat: It's easy to play any musical instrument: all you have to do is touch they right key at the right time and the instrument will play itself. Okay, Bach war der Meinung, dass die Musik von Gott gemacht wird und da hat er höchstwahrscheinlich nicht sich damit gemeint. We all have our problems / Some big, some are small / Soon all of our problems / Will be taken by the cross. Wers glaubt wird selig, yeah. Auf www.katweb.de wird man darüber aufgeklärt, dass dieser heutzutage meist ironisch gemeinte Spruch eigentlich aus der Bibel stammt und im vollen Wortlaut lautet: Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden, wer aber nicht glaubet, der wird verdammt werden. Ich werde dann wohl verdammt werden, ist nur die Frage, von wem eigentlich? Egal, hört euch den Song "The Cross" an, er ist toll. Und hört euch auch noch den ebenfalls tollen Song "No Devotion" 1986 von der Band Revolting Cocks an. Die Industrial-Pop-Band Revolting Cocks wurde 1985 von Al Jourgensen, Luc Van Acker und Richard 23 alias Richard Jonckheere gegründet. Das bisher letzte Album der Revolting Cocks, "Got Cock?" erschien 2010 bei 13th Planet Records, da bestand die Band aus Al Jourgensen, Sammy D'Ambruoso, Josh Bradford, Sin Quirin und Isa Martinez. Der Song "No Devotion" ist auf dem Debütalbum "Big Sexy Land" 1986 zu finden.

27.06.2024