(…)
        heute,  19.10.2020, war ich in der buchhandlung lerchenfeld  und  habe mir das buch "john lennon - seine songs komplett  von 1969-1980" von paul du noyer gekauft. 
        das  buch begint mit dem satz: es  gibt viele bücher über das leben  von john lennon und die musik der beatles.
        das  ist wahr.
        der  zweite satz lautet: was  jedoch oft übersehen wird, ist das außerordentliche solowerk, das er im letzten jahrzehnt seines  lebens schuf.
        das  ist nicht ganz wahr. über das solowerk von john lennon gibt es zwar  weniger aber nicht wenige bücher.
        john  lennon ist durchaus viele beschriebene blätter.
        john  lennon: wir  sind alle gefrorene geleespeisen. es muss nur jemand den kühlschrank  ausschalten.
        meine  lieblingsalben von john lennon nach dem ende der  beatles  sind "john lennon/plastic ono band" 1970 und "some time  in new york city" 1972.
        meine  lieblingssingle ist "happy xmas  (war is over) / listen, the snow is falling" 1971.
        besonders  mag ich die von yoko ono besungene b-side.
        (…)
        ich  schreibe gerne über musik.
        pop.
        mein  erster popliebling war marc bolan.
        ich  war 16 jahre alt, als sein song "children of the revolution"  erschien.
        die  band hieß t.rex, marc bolan war der sänger und gitarrist,  er schrieb alle songs der band.
        pop  hieß glam.
        ich  war eine glamdiva.
        ich  wiederhole mich.
        glamrocksingles,  die sich mein 2 jahre älterer  bruder sepp und ich 1972 kauften:
        closet.rex: "children of the revolution / jitterbug love"
        closet.rex:  "metal guru / lady"
        closeslade:  "mama weer all crazee now / man who speeks evil"
        closeroxy  music: "virginia plain / the numberer"
        closedavid  bowie: "starman / suffragette city"
        closedavid  bowie: "john, i'm only dancing / hang on to yourself"
        closealice  cooper: "school's out / gutter cat"
        closealice  cooper: "elected! / luney tune"
        natürlich  kauften mein 2 jahre älterer bruder sepp und ich  1972 nicht nur glamrocksingles.
        wir  kauften auch andere singles:
        closecan:  "spoon / shikako maru ten"
        closedr.  hook & the medicine show: "sylvia's mother / makin' it  natural"
        closeelton  john: "rocket man (i think it's going to be a long long  time) / tiny dancer"
        closehawkwind: "silver machine / seven by seven"
        closehot  butter: "popcorn / at the movies"
        closeled  zeppelin: "rock and roll / four sticks"
        closethe  who: "join together / baby don't you do it"
        closewings:  "c moon / hi, hi, hi"
        eigentlich  kaufte die singles hauptsächlich mein bruder sepp. er verdiente als  tischlerlehrling im dritten lehrjahr mehr geld als ich als  elektrikerlehrling im ersten lehrjahr.
        singles  waren teuer. 
        close
ich  liebte singles.
ich  liebe singles noch immer, obwohl ich heute meistens cds höre.  einige alte und wenige neue singles sind noch immer ein von mir sehr  geliebter teil meiner popsammlung.
besonders  stolz bin ich auf die 1991  beim label #1 hits!  erschienene  split-7"-single von suckdog a.k.a. lisa carver  und smog a.k.a. bill callahan. auf der a-side sind die songs "i'm  going to be married", "penny-face" und "all the things i  could  think  up to do" von suckdog zu hören und auf der b-side die  songs "my shell" und "astronaut" von smog.
closeS  T O L Z
ich  mag das wort stolz nicht, obwohl  mich sicherlich einige male  in meinem leben ein gefühl  überkam, das mit diesem wort  in verbindung gebracht werden könnte. ich muss mir da mal  was dazu überlegen.
stolz  lässt mich erröten.
        (...)
        ich  liebe mein alterswerk.
        ich  bin ein alter depp.
        ich  wiederhole mich.        
        (…)
        20.10.2020.  heute ist ein sonniger tag, nicht wirklich warm, aber sonnig. kaffee  mit marmorguglhupf im gastgarten war möglich und eine wohltat. naja,  etwas windig. wind mag ich nicht  so gerne, er bringt ständig meine frisur durcheinander.  heute nicht, heute trage ich eine mütze.  mützen bringen die frisur  auch durcheinander, also mag ich mützen auch nicht so besonders,  obwohl ich mit mütze gut  aussehe. life  could be worse,  fritz.  ilse und ich meiden zur zeit innenräume so gut es  geht, corona corona. die zahl der erkrankten steigt  und steigt.  heute liegt die zahl der aktiven fälle in wien bei 5.686 personen.  huch. in gesamtösterreich sind es 15.130 personen.  so  ist es. die mundnasenschutzgegner*innen  sind ruhiger  geworden.  ich fand es ziemlich blöd, wenn sich in den so  genannten sozialen medien besserwisser*innen über leute, die  auch im freien ihren mundnasenschutz  tragen, lustig  machten.  warum. wo ist das problem. wenn sie sich dadurch sicherer  fühlen. und vielleicht sind sie es auch. ich weiß es nicht.  der mundnasenschutz beeinschränkt meine freiheit  jedenfalls weit weniger als der autoverkehr in wien  oder die meldungen  unseres innenministers zur flüchtlingskrise. und vieles vieles mehr.  einige dieser  besserwisser*innen kannte ich.
        life  could be a lot better too!
        (…)
        ich  beobachte gerne fledermäuse.
         (…)
        auf  meinem schreibtisch steht ein kleines häuschen, das 69 cds  beherbergt. dieses häuschen hat drei giebel, auf dem  ersten  klebt ein totenschädel, auf  dem zweiten ein schwein und  auf dem dritten ein  marienkäferchen. dahinter stehen  die  lautsprecherboxen meines computers. ich höre gerne  musik  beim denken. jetzt höre ich gerade liveimprovisationen  der  band wolf eyes mit dem gitarristen richard pinhas. er  begann  seine musikalische laufbahn in den 70er jahren in  bands wie blues convention, schizo oder heldon. wolf eyes sind nate  young, john olson und  aaron dilloway, letzterer ist inzwischen  ausgestiegen, glaube ich zumindest.
        improvisation  ist ja teil jeder musik, naja,  klassische musik ausgenommen,  die funktioniert ja streng nach notenblatt,  glaube ich zumindest.
        ich  höre selten klassische musik.
        (…)
        das  folgende bild habe ich  2017 zur 100 jahre feier von dada gezeichnet.  tristan widhalm, haha.  ich bin der meinung, dada wird  inzwischen von den falschen leuten gefeiert.
        1983  hat die zeitschrift  für literatur, kunst und kulturpolitik  STERZ  von mir das gedicht "eine jungfräuliche mikrobe"  abgedruckt, ein montagegedicht,  das sich u.a. auch bei den sieben  dada manifesten von tristan tzara bedient.
        mein  belegexemplar der zeitschrift STERZ ist inzwischen ziemlich vergilbt  und einige seiten wurden von der wohnzimmerkatze suzi traktor  zerfetzt.
        suzie  traktor liebte es papier zu zerfetzen.
        besonders  zeitungspapier.
        bis  zur seite 34, auf  der mein gedicht abgedruckt ist, sind  ihre krallen nicht vorgedrungen.
         closeeine  jungfräuliche mikrobe
          closeclose1
  closeein  weiteres abenteuer, die nötige zeit, eigene
  closeinteressen,  drogenhandel um das gesicht zu
  closeleugnen,  oder weil ich das richtige nicht hingekriegt
  closehabe.  es will keinen neuen schritt getan haben.
  closeman  durfte ohne patent, ohne daß ein lautes wort
  closegesprochen  wurde - den eltern in ihre obhut
  closezurückgegeben  werden - die sogenannte lobung.
  closedas  ist ja auch ein weg unter umständen neue
  closeschritte  in abgründe bereiten helfen. jeder scherben-
  closehaufen,  dies kann man nachfühlen, von kurzer
  closedauer  ein parkhaus, standardfragen, nichts
  closebesprechbares,  aber eine legitime ausdrucks-
  closeweise.  nur momentan bring ich das nicht zusammen.
  closeirgendwann  unkontrolliert luft verschaffen, vom
  closeerziehungsdirektor  dann kurzerhand verboten,
  closedie  türen nach draußen mit dicken brettern ver-
  closerammelnd.  das gespräch mit ihnen ist für mich
  closedanebenschaffen.  ich versuche mich dann zu
  closetarnen,  als eine zur leidenschaft verpflichtende
  closemission.  mit teurer tödlichkeit ausgestattet aus dem
  closeinnern  und mit leeren versprechungen gefüttert,
  closeobjektiv:  kopflos. fade ansprachen mit bieder-
  closemeierzopferl.  die sind abends im kaffeehaus
  closezusammengehockt  wie die hühner. geht einmal
  closeeuren  phrasen nach bis zum punkt, gebunden auf
  closeden  bücherborden und erschreckend wie stellung-
  closenahmen  von politikern und behörden. alles voll-
  closegestopft  mit büchern und bildern von anderen
  closemalern,  dazu ein bügelbrett, aber er war eher ein
  closegemütlicher  mensch, und noch nichts neueres
  closenach  dem krieg. vereinnahmung und verball-
  closehornung  um sie in absehbarer zeit zum schweigen
  closezu  bringen. die träume werden immer flüssiger,
  closeschneller,  holperiger … können wieder versteckt
  closein  irgendeiner toilette draufgehen.
  closeclose2
  closesie  merken, daß man einen körper nicht hat,
  closesondern  daß man einer ist, ob sie jetzt träumen
  closeoder  aufs klo gehen. ein beitrag den körper der
  closenützlichkeitsdressur  zu entziehen, die kahlen
  closesperren,  die abschrankungsplanken, die doppelt
  closeausgerollten  schnellsperren dahinter, vorwarnungslos
  closein  die menge gefeuert. da haben sie geflüstert:
  close"das  wird ein tänzer!"
  closeclose3
  closefarbig  vermummte erkenntnis, scheibenklirren,
  closeDADA.  das geheul der verkrampften schmerzen,
  closezerstört  die schubladen des gehirns der gesellschaft-
  closelichen  organisation und die hand des himmels.
  closerituale.  grotesken, die den polizisten ihre weißen
  closegamaschen  psychologisierend verharmlosen.
  closewattig.  trauben, tomaten, bananen. ein paar
  closekonservenbüchsen  predigen unentwegt halbe
  closenächte  durch, assistiert vom pfarrer mit seinen
  closesehr  gepflegten kindlichen händen, sein horn-
  closezwicker  baumelt und hüpft am kettchen mit der
  closehohen  stirn und einer wie zusammengedrückten
  closeunteren  körperpartie. farbig vermummte erkenntnis,
  closescheibenklirren,  DADA.
  closeclose4
  closeund  dann hab ich mir gedacht, da stimmt irgend-
  closeetwas  nicht, hab den stift genommen und versucht
  closehineinzukritzeln  und hineinzustochern, und da ist es
  closetatsächlich  … turnt, klettert, springt! macht akrobatik!
        closeWOW!
          DADA  bedeutete  für mich alles festgeschriebene auszulöschen, auch  in meinem eigenen denken.
          ich begann mich neu zu  ordnen und...
          ich begann mich neu zu  ordnen und.. ....die  probleme wurden mehr.
          ich  hatte plötzlich keine sprache mehr.
          ich  war nicht mehr fähig mich zu benennen.
          aber  ich wusste alles.
          aber  ich wusste nichts.
          ich  hatte das gefühl verrückt zu werden.
          ich  wurde neu geboren.
          aber  ich wusste nichts.
          aber  ich wusste alles.
          ich  war bereit zu werden.
          ich war mir sehr sympathisch.
          aller  anfang ist ein anfang.
          ich  wiederhole mich.
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